Derbytime in der Neugablonzer Dreifachhalle

Sowohl die Damen als auch die Herren wollen die Hinspielniederlagen in Erfolge umwandeln. C-Jugend kann Sonntag ihr Meisterstück machen.

Derbytime bei den Handballern der SG Kaufbeuren/Neugablonz. Sowohl die Herren I wie auch die Damen empfangen am heutigen Samstag die SG Biessenhofen/Marktoberdorf. Die zweite Herrenmannschaft trifft auf den VfL Buchloe.

Eine volle Halle, Stimmung, Kampf und ein enges Spiel – wenn das alles zusammen kommt ist wieder Derbyzeit. In der Bezirksoberliga treffen die Kaufbeurer Handballer auf die SG Biessenhofen/Marktoberdorf. Wobei die Gäste aus dem Ostallgäu als klarer Favorit in die Begegnung gehen. Bereits im Hinspiel konnten sie mit 26:23 gegen die Schmuckstädter die Oberhand behalten.

Auch diesmal ist der Tabellenvierte (19:17 Punkte) im Vorteil. Die Gastgeber (16:20 Zähler) benötigen weiterhin jeden Punkt, um sich vom unteren Drittel der Tabelle weiter abzusetzen. Zwischen dem Vierten Biessenhofen/MOD und dem Achten Weilheim (15:21) liegen nur 4 Punkte. Das zeigt, wie eng es im Abstiegskampf diese Saison zugeht. Aber auch Sonthofen (13:23), Landsberg (12:24) und Memmingen (11:27) sind noch nicht aus dem Rennen um den Klassenerhalt bzw. um den Relegationsplatz. Bei den noch vier ausstehenden Partien wird es eine spannende und dramatische Schlussphase geben.

Dabei wollen die Mannen um Trainer Dariucz Chryplewics möglichst nicht mitmischen. Beim letzten Spiel in Landsberg war die Handschrift von ihm schon deutlich zu erkennen und das Ergebnis dementsprechend. An die Leistung vom letzten Wochenende muss die Mannschaft anknüpfen und sich auf ihre Stärken besinnen. Vor allem die Abwehr muss stabil und massiv stehen um den gefährlichen Rückraum der Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Wenn die Vorgaben vom Coach umgesetzt werden und das Team seine kämpferischen Qualitäten einsetzt, dann sind sie nicht chancenlos. Auch hat die Außenseiterrolle in der Vergangenheit der SG immer gelegen. Eine volle und stimmungsgewaltige Kulisse würde noch ihr übriges dazu tun, um zu einer Überraschung zu kommen.

Zum Abschluss des Spieltages am Samstag kommt es dann zum zweiten Derby. Die Damen der SG empfangen ebenfalls die Ostallgäuer Spielgemeinschaft aus Biessenhofen und Marktoberdorf. Hier erwartet die Zuschauer sicherlich auch eine spannende Partie.

Die Gäste hatten in letzter Zeit einen Lauf und konnten ihre vergangenen vier Partien gewinnen. Auch die Kaufbeurerinnen haben im Hinspiel nichts gegen Bieho/MOD ausrichten können und verloren mit 15:17. Das war aber auch die einzige Niederlage bislang in dieser Saison. Im Rückspiel wollen sich die Damen von einer besseren Seite zeigen und das Ergebnis umdrehen.

Dass sie ihren Kampfgeist wieder gefunden haben wurde letztes Wochenende bewiesen. Allerdings müssen sie heute spielerisch eine Schippe drauf auflegen. Ausschlaggebend in dieser Begegnung wird die Abwehr der SG sein. Diese muss man vor allem die erfahrenen Spielerinnen aus Marktoberdorf in den Griff bekommen um nicht unter die Räder zu gelangen. Auch im Angriff müssen sie, im Vergleich zum Hinspiel, cleverer agieren und die herausgespielten Chancen konsequenter nutzen. Nur so können sich die Gastgeberinnen mit ihren Gegnerinnen messen, zum Erfolg kommen und den Platz an der Sonne behalten.

Welcher Kader dem Trainergespann zur Verfügung steht ist indes noch nicht klar und wird sich erst kurzfristig entscheiden. Einige Spielerinnen laborieren noch an Verletzungen bzw. sind gesundheitlich angeschlagen. Ob alle rechtzeitig fit werden, steht noch in den berühmten Sternen. Anpfiff der Partie Erster gegen Vierter ist um 19:30 Uhr in der Turnerstraße.

Den Aufgalopp zum Derbytag am Samstag bildet die zweite Herrenmannschaft der SG. Sie erwartet um 15:30 Uhr den VfL Buchloe. Im Hinspiel konnten die Kaufbeurer mit 19:25 beide Punkte nach Hause mitnehmen. Auch diesmal sollten, wenn alles normal läuft, beide Zähler in der eigenen Halle bleiben. Aber die Gastgeber haben massive Personalsorgen. Trainer „Icke" Richter wird viel improvisieren müssen, um eine einigermaßen schlagkräftige Truppe aufs Parkett zu schicken. Zu viele Ausfälle führen dazu, dass der Tabellenletzte ist unter diesen Vorrausetzungen sogar als Favorit gilt. Trotzdem will die Zweite in ihrem letzten Heimauftritt diese Saison noch einmal alles versuchen, um beide Punkte in eigener Halle zu behalten.

Sonntag ab 11:00 Uhr ist ebenfalls Handball in der Turnhalle angesagt. Ab 11:00 Uhr findet ein D-Jugend Turnier statt. Wobei die SG dabei als erstes auf die SG Biessenhofen/Marktoberdorf trifft. Um 12:00 Uhr spielt der VfL Buchloe und die SG Bieho/MOD gegeneinander, ehe es um 13:00 Uhr zum Aufeinandertreffen der Gastgeber mit Buchloe kommt.

Um 14:30 Uhr will dann die männl. C-Jugend ihr Meisterstück machen. Sie benötigen gegen den TV Gundelfingen lediglich noch einen Punkt, um in der bezirksübergreifenden Oberliga die Meisterschaft feiern zu können. Nach dem 15:36 Auswärtssieg sollte das ein machbares Ziel sein.

Unter der Woche gewannen die Kaufbeurer beim direkten Konkurrenten Landsberg mit 29:32. Dabei zeigten beide Mannschaften hervorragenden Sport und Werbung für den Handball. Obwohl die Vorentscheidung für die Meisterschaft auf dem Spiel stand und sich beide Mannschaften nichts schenkten, war es eine Partie in der der gute Schiedsrichter aus Schongau weder eine gelbe Karte noch eine 2-Minuten-Strafe zücken musste. Damit benötigen die Jungs um das Trainergespann Westermayr/Sobl lediglich noch einen Punkt. Das sollte zwar machbar sein, trotzdem müssen sie im kompletten Spiel konzentriert bleiben. Sonst gibt es am Ende noch eine böse Überraschung. Anwurf ist um 14:30 Uhr.

Zum Abschluss kommt es zur Spitzenpartie der B-Jugend. Tabellenführer SV Mering gibt ab 16:00 Uhr seine Visitenkarte ab. Die Gäste konnten das Hinspiel deutlich mit 27:20 für sich entscheiden. Wobei die SG seinerzeit nicht komplett war und einige angeschlagene Spieler hatte. Auch diesmal müssen die Coaches improvisieren. Da einige Akteure auf Schüleraustausch sind, wird auf der Bank viel Platz sein. Ob und wieviel aus der C-Jugend aushelfen können, entscheidet sich erst kurzfristig.

Die Kaufbeurer müssen mit acht Toren gewinnen um im direkten Vergleich mit Mering die Nase vorn zu haben (immer vorausgesetzt beide Teams gewinnen ihre restlichen Partien). Doch das wird ein schwieriges und fast unlösbares Unterfangen werden. Der SVM zeigte diese Saison keine Schwächen und hat mit Marcel Bühler (136) und Robin Baumann (118) die besten Torschützen der Liga in ihren Reihen. Nur wenn es gelingen sollte die Kreise der beiden einzuengen, ist eine Chance vorhanden. Doch diese Chance wollen die Kaufbeurer nutzen und gehen noch mal hochmotiviert in diese entscheidende Begegnung.

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